Ein Hindernislauf - Inklusion und Teilhabe migrantischer Frauen und Mädchen im Sport
Ein männlich dominiertes Feld wie der Sport lässt Frauen und Mädchen wenig Raum: medial, aber auch was Teilhabe, Infrastruktur und finanzielle Unterstützung betrifft. Umso mehr trifft das auf jene zu, die nicht der sogenannten „Mehrheitsgesellschaft“ angehören. Sportlerinnen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, Sportlerinnen, die Minderheiten angehören oder BPoC (Black and People of Colour) sind im Sport mit Rassismus und Sexismus konfrontiert.
Vor diesem Hintergrund veranstaltete die fairplay Initiative und die Arbeiterkammer Wien die Konferenz „Ein Hindernislauf“. Zwei Tage lang wurden Fragen der gleichberechtigten Teilhabe am Sport diskutiert: wie Mehrfachdiskriminierung Menschen vom Sport fernhält, wie sich der „Arbeitsplatz Sport“ für Frauen gestaltet, welche Barrieren es für migrantische Mädchen und Frauen gibt, wie diese überwunden werden können und welche Rolle Sportvereine hier spielen müss(t)en.
Die Internationale Gewerkschaft der Fußballer*innen (FIFPro) war ebenso vertreten wie nationale bzw. regionale Sportverbände (Irischer Fußballverband, Wiener Fußballverband), Athlet*innen aus Spitzen- und Breitensport wie die ehemalige afghanische Fußballnationalteamspielerin Khalida Popal, die nigerianische Internationale Ayisat Yusuf oder die ehemalige Europameisterin im Tischtennis und Olympia-Starterin Liu Jia. Lokale Stakeholder wie Wiener Vereinsvertreter*innen, die Wiener Jugendzentren und lokale Medien wie Kosmo waren ebenso an Bord wie die Partnerorganisationen des europaweiten Sport Inclusion (SPIN)-Netzwerkes.
Bei der Eröffnung gaben sich AK-Präsidentin Renate Anderl, die ehemalige Europameisterin im Schwimmen, Mirna Jukić-Berger, Dieter Brosz als Vertreter des österreichischen Sportministeriums und die ehemalige Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei einem Talk das Wort in die Hand. Moderiert wurde die Veranstaltung von der ORF-Sportmoderatorin und Journalistin Mari Lang.
Am Abend wurde dann auch die Ausstellung „[in]visible – herstories of minority and migrant women in sport“ mit einem Talk eröffnet. „Schön endlich wieder einmal bei einer Präsenzveranstaltung gewesen zu sein, auch um Netzwerken zu können!“, so Sissi Speiser-Havel.
Aber auch das internationale umfangreiche online Zoom Webinar am nächsten Tag mit zahlreichen ExpertInnen war überaus informativ und interessant.
Das gesamte Programm und weitere Informationen: HIER
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